Im Jahr 2012 habe ich mir bei der Firma Pro Walk / Optimus GMBH ein Walk Aide auf eigene Kosten gekauft. Die aok hat bereits damals eine (Teil)Übernahme der Kosten in Höhe von knapp 5.000 (fünftausend) Euro abgelehnt. Die Firma Optimus hatte damals keinerlei Anstrengungen unternommen, dass das Gerät von der aok bezahlt wird. Hatte ich ja fest zugesagt, das Gerät selbst zu bezahlen. Der Gedanke, wieder gehen zu können, hätte mich das zehnfache zahlen lassen.
Bereits bei der ersten Anprobe des Gerätes hatte sich gezeigt, dass es bei mir funktioniert. Auch wenn dafür die Elektroden vertauscht werden mussten und die Muskel-Elektrode auf dem Nerv fixiert war und die Nerv-Elektrode auf dem Muskel. Ich konnte mit dem Gerät und mentaler Anstrengung mein Bein vom Boden heben und damals noch wenige Schritte gehen. Als ich gesehen habe, wie mein linkes Bein wie durch eine Zauberkraft vom Boden gehoben wurde, habe ich geweint vor Glück und Fassungslosigkeit. Die Hoffnung, eines Tages wieder gehen und vielleicht mit den noch und wieder vorhandenen Fähigkeiten selbständig gehen zu können, hat mir schier überwältig.
Nachdem ich das 2012 (selbstbezahlte) Walk Aide fast zehn Jahre lang erfolgreich getragen habe, ist die Firma Optimus heute (Ende September 2021), als ein neues Gerät benötigt wird - welches von der aok finanziert werden muss - nicht mehr gewillt, mich mit diesem Gerät zu versorgen.
Um Nerven zu schonen und nicht nach 15 Jahren Dauerkampf für meine Heilung und mein wieder gehen und leben lernen an einem Herzinfarkt wegen Aufregung dahinzuscheiden, habe ich einen Fachanwalt hinzugezogen. Alles weitere wird sich finden.
Was die Mitarbeiterin Julia Hornig sich in den vergangenen zwei Wochen geleistet hat nur um mich mit keinem neuen Gerät versorgen zu müssen, hat Hollywoodreife.
So hat sie beim Anpassen eines neuen Gerätes aus heutiger Sicht absichtlich nicht die Einstellung eingestellt, die für meinen Bewegungsablauf nötig ist, um gut und sicher gehen zu können. Stattdessen hat sie sich sich dusselig gestellt und nach jedem Dreh an ihrem PC gesagt "...anders kann ich das nicht einstellen...
Auf meine Frage, weil lang sie diesen Job mache, hat sie mir zunächst mit einem Schwall aus nicht relevanten Informationen geantwortet. Auf meine erneute Frage nach der Dauer ihres Jobs gab sie kleinlaut ein halbes Jahr zur Antwort.
Meinen altes Walk Aide nahm sie mit zur Sichtung und evtl. Reparatur. Zeitnah wollte sie wieder (mit einem (kompetenten) Kollegen zu mir kommen, um das neue Walk Aide richtig einzustellen.
Der kompetente Kollege ist dann ebenso wenig erschienen wie die korrekte Geräteanpassung.
Was Frau Hornig mir stattdessen erklären wollte, ist noch immer so unfassbar, dass ich es noch nicht aufschreiben kann. Dieses Gespräch fährt noch in meinem Kopf Karussell und sucht nach Sortierung.
Das für mich Wichtigste: ich habe ein Walk Aide am Bein und kann halbwegs schlecht und unter Schmerzen kurze Wege gehen! Auch wenn es nur das Vorführ-Gerät der Firma Optimus und nicht korrekt auf meine Bewegungsabläufe eingestellt ist. Es ist besser als handlungsunfähig im Bett liegen zu müssen.
Ein schweres psychisches Trauma ist eine Urgewalt im Körper von Betroffenen. Wie bei einem Hurrikan wird alles wild durcheinander gewirbelt. Betroffenen bleiben entwurzelt und haltlos zurück.
Auch 20 Jahre nach Einführung dieser Leistung für Menschen mit Behinderungen sind Behörden noch immer unfähig oder nicht gewillt, diese gesetzliche Leistung zu erstatten.
Nach mehr als zwei Jahren Überlegungen und Testen mit dieser (kostenfreien) Website auf Jimdo entsteigt WGL nun den Kinderschuhen und geht in das erwachsene Dasein mit einer offiziellen Website.
Die neue Webadresse lautet: https://wiedergehenlernen.com/.
Bis Mai 2022 wird das WGL erwachsen werden. Bis dahin können sie WGL wie bisher hier besuchen. Aktuelle Beiträge werden künftig unter https://wiedergehenlernen.com/blog/ lesbar sein. Ziel der künftigen Website ist es, den Fokus mehr auf Angebote für andere
Betroffene zu richten und mit der "offiziellen" Website mehr Interessierte zu finden.
Umsetzung ist abhängig von weiteren Befindlichkeiten und langfristiger Unterstützung durch eine Alltagsassistenz.
Projekt befindet sich in Planung. Über Ihre Ideen, Anregungen und Themen freue ich mich.
möchte ich neben den genannten Zielen gern meine Manuskripte zu den Themen Arbeitsunfall, Trauma & Traumaheilung und wiedergehenlernen als Bücher herausgeben.
Zu den hier genannten Themen möchte ich gern Firmen und Kliniken beraten.
Vor dem Unfall war ich in der IT-Bränche tätig. Mein Beruf war mein Traumjob auf den ich lang hingearbeitet habe. Alles was mit Informations-Technologie zu tun hatte, war meine grosse
Leidenschaft. Nach dem Unfall habe ich sehr lange Zeit große Abneigung
empfunden gegenüber PC-Technik und allem was damit zusammenhängt. Erst seit
kurzer Zeit habe ich wieder Freude an diesem Tun. Sehr gern würde ich Schulen einen sicheren Umgang mit den neuen Medien vermitteln und bestehende Gefahren bewusst machen.
Auch Planen, Konzeptionieren und Realisieren von Web-Projekten möchte ich wieder. Wenn sie an einer der genannten Ideen oder an einer professionellen Homepage Interesse haben, freue ich mich über ihre Anfrage.
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