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LEBEN WILL ICH

Dass ich nun, zu einem Zeitpunkt an dem ich gedacht habe, dass leichtere Leben begänne, mit einer Diagnose konfrontiert wurde die lebensbedrohlich sein kann, hat mich zutiefst erschüttert.

Grüsse aus der vergangenheit

In der Zeit von 1992 bis 1997 wurde ich insgesamt fünfmal wegen dieser Erkrankung operiert. Im Dezember 1997 hiess es dann, die Chancen auf Heilung stünden gut. Wenn innerhalb der kommenden sieben Jahre kein Rückfall erfolgt, ist eine völlige Heilung denkbar. Generell gäbe es aber keine absolute Sicherheit.

 

Die Jahre gingen ins Land. Aus Jahren wurde mehr als zwei Jahrzehnte und ich hatte dieses Thema völlig aus den Augen verloren.

 

Die letzten zwei Jahre konnte ich die halbjährlichen Kontrolluntersuchungen nicht wahrnehmen - offensichtlich genau der Zeitraum in dem die Erkrankung zurück gekommen  ist.

Die Angst sterben zu müssen

Zwei Tage vor Weihnachten 2021 habe ich die Anfangs-Diagnose erhalten. Bereits einen Tag darauf wurde sie durch eine CT-Aufnahme (Computer-Tomografie) bestätigt. Seitdem geistert die Angst in meinem Kopf herum, sterben zu müssen. Entweder an der Erkrankung selbst oder bei der bevorstehenden Operation.

 

Ein Gefühl, dass mir völlig neu ist. Egal womit ich in der Vergangenheit zu tun hatte, immer war in meinem tieferen Inneren die feste Überzeugung, wieder gesund zu werden, wieder gehen zu können, wieder ein gutes Leben führen zu können. Dieses Gefühl gibt es diesmal nicht. Ein dunkles Nichts umgibt mich, wenn ich an die Erkrankung denke.

Gutes kann böse werden

Obwohl die Erkrankung gutartig* ist, kann sie in ihren Auswirkungen sehr bösartig sein. Bis hin zur Meningitis ist alles möglich. Die einzige Option der Behandlung ist eine Operation.

 

Das Einzige, das ich im Moment tun kann, ist jeden Tag, jeden Augenblick zu geniessen. Mit all seinen Facetten. Denn das Leben ist schön. Und ich will leben!

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