geben Behörden und Institutionen immer wieder ihr Bestes. So wie die AOK momentan ein dringend benötigtes Hilfsmittel ablehnt. Da es nicht irgendein Hilfsmittel ist, sondern ein existenzielles Hilfsmittel, muss ich mich an den wenigen Tagen an denen es mir gut geht mit der AOK und ihrem nicht nachvollziehbaren Agieren auseinandersetzen. Es geht um ein Hilfsmittel namens Walk Aide, einen elektronischen Fussheber der mir das wieder gehen ermöglicht hat.
Nach neun Jahren Dauernutzung fällt das Gerät mittlerweile fast auseinander. Ein Kabelbinder hält das Gerät noch zusammen. Meine Hausärztin hatte ein Rezept für ein neues Gerät ausgestellt. Die AOK hat die Bewilligung des Gerätes abgelehnt. Die einzige Alternative für das Walk Aide ist der (elektrische) Rollstuhl.
Ein hilfsmittel für zehn jahre
Der AOK scheint es egal zu sein, ob ich im Rollstuhl sitzen muss oder auf meinen eigenen Beinen gehen kann. Mir ist es nicht egal. Und so gilt es, gegen die Ablehnung einen Widerspruch mit guter Begründung einzulegen.
Vor dem Schreiben der Begründung müssen alle Infos zusammenzutragen werden, die es zum Thema Walk Aide gibt.
Insbesondere Gerichtsurteile sind wichtig. Göttin sei Dank, müssen im Jahre 2021 keine Büchermengen mehr herangeschleppt werden - das Internet ist eine bequeme Lösung.
Zeitraubend, nervig und belastend
Nach Tagen des Suchens, des Lesens und Notieren bin ich ko wie nach einem Tag Kohleabbau im Bergbau. Mein Kopf droht zu explodieren. Mein Körper ist am Rande seiner Belastbarkeit.
Doch die Mühe hat sich gelohnt. Denn mittlerweile ist das Walk Aide nicht mehr völlig unbekannt. Immer mehr Menschen finden es für sich und nutzen es. Und so gibt es inzwischen mehrere Gerichtsurteile, die allesamt die Versorgung mit dem Walk Aide rechtskräftig bestätigen.
Möge die AOK einsichtig werden
Bleibt zu hoffen, die AOK möge von ihrer bisherigen Ablehnung des notwendigen Hilfsmittels Abstand nehmen und bewilligt das Gerät.
Das Walk Aide, dass ich seit 2012 trage, fällt nach neun Jahren intensiven Gebrauch nicht nur auseinander, auch die Funktion fällt immer wieder mal aus. Da mein mentales Gehprogramm auf das Walk Aide abgestimmt ist, besteht eine hohe Sturzgefahr, wenn die nötigen Impulse nicht gesendet werden und mein mentales Gehprogramm ins Leere denkt.
Wichtige gerichtsurteile
zum thema walk aide
Bild von: Peggy und Marco Lachmann-Anke. Danke.
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Walter (Montag, 19 Juli 2021 23:01)
Guten Abend, durch Zufall bin ich auf ihre Homepage gestoßen. Dass hat sich für mich als Glücksfall erwiesen. Durch einen Schlaganfall 2011 habe ich auch große Probleme mit dem gehen. Dank der hInformationen hier habe ich wieder neue Hoffnung, dass es doch noch etwas gibt was helfen kann. Danke und viele Grüße aus Hamburg, walter